Um das Lesen der Informationsschriften und Beschreibungen bei Zutrittskontrollsystemen zu erleichtern, sind im Folgenden bisher verwendete Begriffe mit ihrer Bedeutung zusammengestellt. In Klammern sind andere für den gleichen Sachverhalt verwendete Ausdrücke angegeben. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Norm DIN VDE 0830-8-1 bzw. die Norm DIN EN 50133-1 verwiesen.
Nach DIN VDE 0830-8-1: Informationen über die Änderung von Systemdaten und Zutrittsberechtigungsdaten.
Nach DIN VDE 0830-8-1: Ein- oder mehrere Raumzonen können als Alarmbereich gekennzeichnet werden. Im Katastrophenfall erfolgt automatisch die Protokollierung aller anwesenden Personen (bedingt Bilanzierung).
Informationen über unzulässige Zustände der Zutrittskontrollanlage sowie manuell eingegebene Informationen für den direkten Hilferuf von Personen.
Verhindert einen Zutritt bzw. das Verlassen von Raumzonen, in denen ein Zutrittsberechtigter bereits als anwesend bzw. abwesend eingetragen ist, d.h. ein Zutritt ist nur dann möglich, wenn die Raumzone unter Benutzung des Ausgangslesers verlassen wurde.
(Doppelbenutzungskontrolle; Doppelbuchungssperre)
Individuelle Erkennungsnummer des Ausweises.
(Ausweiscode, Schlüsselcode, Individualkennung, Identifikationsnummer, ID-Nummer, Identitätsnummer, Badge-Nr.)
In den Lesestationen enthaltener Datenspeicher für Ausweisnummern.
(AN-Speicher)
Einstellige Zusatzziffer zur Ausweisnummer (1 bis 9), welche die Version des Ausweises angibt. Die Versionsnummer wird z.B. bei Verlust der Ausweiskarte erhöht, die Ausweisnummer bleibt gleich. Bei Zutrittskontrollsystemen mit höheren Anforderungen sollten Ausweise ohne Versionsnummer benutzt werden, da hier eine Manipulation einer einzigen Kartenstelle genügt, um eine Karte zu verfälschen.
(Versionsnummer)
Eine Lesestation, die im normalen Betrieb online mit der Zentraleinheit zusammenarbeitet, bei Unterbrechung des Datenverkehrs mit der Zentraleinheit jedoch autonom (offline) eingeschränkte Funktionen durchführt. Sie entspricht einer Datenstation im Sinne DIN 44302.
(Autonomer Offline-Leser)
Eine Funktionseinheit, welche Echtheitsmerkmale berührungslos von einer ID-Karte oder einem Kennungsgeber übernimmt. (Proximity-, Handsfree-, Radio Frequency (RF)-Verfahren)
(Sensor)
Besteht aus einem Basismodul und anwendungsabhängigen Betriebsmodulen sowie den in Dateien und Listen eingegebenen anwendungsspezifischen Betriebsdaten.
(Anwenderprogramm, Arbeitsprogramm)
Ein- und Ausbuchen von Zutrittsberechtigten in einer Raumzone.
Verhindert einen Zutritt bzw. das Verlassen von Raumzonen, in denen ein Zutrittsberechtigter bereits als anwesend bzw. abwesend eingetragen ist, d.h. ein Zutritt ist nur dann möglich, wenn die Raumzone unter Benutzung des Ausgangslesers verlassen wurde.
(Antipassback-Kontrolle, Doppelbenutzungskontrolle)
Ein Lesemodul, bei dem die ID-Karte durch eine Führungsschiene gezogen und dabei an einem Lesekopf vorbeigeführt wird.
Physikalische Darstellung von Daten, deren Bedeutung die Tatsache der Echtheit ist. Die Echtheitsmerkmale sind mit messtechnischen Mitteln nach DIN 9781 nachweisbar.
Ein Lesemodul, in das die ID-Karte von Hand bis zum Anschlag eingeführt wird.
(Handeinschubleser, Einschubleser)
Ein Lesemodul, bei dem die ID-Karte in den Einführungsschlitz eingeführt, dann aber motorisch weiter transportiert und am Lese- und Schreibkopf vorbeigeführt wird. Die ID-Karte kann gegebenenfalls einbehalten werden.
(Motorleser)
Betriebsmodus einer Lesestation, bei der nur eine eingeschränkte Prüfung der Zutrittsberechtigung (z.B. Firmenkennung) erfolgt, sodass bei Speicherverlust, Speicherfehlern oder anderen Störungen etc. ein Zutritt möglich ist. (Einstellbar an Lesestation).
Auf der ID-Karte enthaltenes firmenspezifisches Kennzeichen, z.B. aus drei alphanumerischen Zeichen, das maschinell gelesen werden kann.
(Firmencode, Systemcode, Systemnummer, Anlagennummer, Kundencode)
Eine Einrichtung im Gehäuse der Lesestation, die beim Aufbrechen oder Aufbohren des Gehäuses zu einer Meldung führt.
(Bohrschutz)
Eine Funktionseinheit zum Eingeben, Ändern und Löschen von Daten bei einer Stand-alone-Lesestation.
(Programmiergerät, Handbedienungsgerät)
Nach DIN VDE 0830-8-1:
Nach DIN VDE 0830-8-1: Personen und Gegenstände, an die Identifikationsmerkmale gebunden sind.
Nach DIN VDE 0830-8-1: ID-Karten und Gegenstände, die maschinenlesbare Informationen im Sinne von Identifikationsmerkmalen enthalten.
Eine Funktionseinheit, die auf ID-Karten oder Gegenständen maschinenlesbare Informationen liest.
(Ausweisleser, Leser, Ausweislesemodul, Lesergehirn, Identifikationsmerkmalerfassungseinheit IME)
Im Zusammenhang mit Zutrittskontrollsystemen eine Funktionseinheit zum Lesen oder Empfangen, zum teilweisen oder vollständigen Auswerten bzw. zum Übertragen der Identifikationsmerkmale.
(Datenerfassungsstation, Datenerfassungsterminal, Zugangskontrollterminal, ZGKO-Terminal, Terminal, Kartenleser, Zutrittskontrollzentrale ZKZ)
Lesestationen, die einem Bereich (einer Raumzone) zugeordnet sind, können durch Kommandos vom Bedienungsgerät aus gemeinsam beeinflusst werden (z.B. zur Freischaltung eines Transportweges).
Eine Meldung, die auf eine bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Zutrittsversuche ohne gültige Berechtigung hinweist.
Verfahren, bei dem nur die Nummern "nicht berechtigter" Ausweiskarten in den Speicher eingetragen werden (bei Stand-alone-Lesestationen).
Berechtigung zum Betreten einer bestimmten Raumzone.
(Räumliche Zutrittsberechtigung)
Enthält Angaben, die den Ausweisnummern der Zutrittsberechtigten zugeordnet sind.
(Personalstammdatensatz, Personalstammsatz, Stammsatz, Mitarbeiterstammsatz)
Persönliche Identifikationsnummer, die über eine Tastatur an der Lesestation eingegeben wird.
(Gedächtnisnummer, geistiger Code, Parole, Tastenwählcode)
Eine Zahl, die die Relation zwischen der PIN auf einer Ausweiskarte und der über die Tastatur eingetippten PIN angibt und programmierbar ist.
Verfahren, bei dem die Nummern "berechtigter" Ausweiskarten in den Speicher eingetragen werden (bei Stand-alone-Lesestationen)
Eine Rechenvorschrift, die auf bestimmte Daten der Ausweiskarte angewendet wird und deren Ergebnis eine Prüfziffer ist.
(Check-Summen-Verfahren)
Ziffer, die auf der Ausweiskarte abgelegt ist und die der Fälschungs-, Verfälschungs-, Lese- und Übertragungssicherheit dient.
(Check-Summe)
Aus einem oder mehreren Räumen bestehender abgeschlossener Bereich, zu dem nur Zutritt erlangt werden kann, wenn dem benutzten Identifikationsmerkmalträger die zugehörige Zonenkennung zugeordnet ist.
(Zugangszone, Sicherheitszone, Zutrittszone, Ortszone, Berechtigungszone, Zone)
Meldung beim unauthorisierten Zugriff auf Komponenten der Zutrittskontrollanlage, z. B. durch Sabotagekontakte, Flächenschutz etc..
Eine Einrichtung, welche die Verriegelung nur dann freigibt, wenn die andere Tür der Schleuse geschlossen ist.
Eine Funktionseinheit, welche Echtheitsmerkmale berührungslos von einer ID-Karte oder einem Kennungsgeber übernimmt (Proximity-, Handsfree-, Radio Frequency (RF)-Verfahren)
(Berührungsloser Leser)
Klassifizierung bei Raumzonen mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen bezüglich der Zutrittsüberwachung.
(Sicherheitsklasse, Zutrittsstufe)
Liste der im Ausweisnummernspeicher enthaltenen "nicht berechtigten" Ausweisnummern.
(Sperrspeicher)
Eine Funktionseinheit, die aus einer für sich allein funktionsfähigen Lesestation ohne Datenübertragungseinheit besteht und somit ohne Verbindung zu einer Zentraleinheit ist.
(Autonome Lesestation)
Ein System, das aus zwei Stand-alone-Lesestationen besteht, die zum Zwecke der Kontrolle des Eingangs und des zugehörigen Ausgangs miteinander verbunden sind. (Siehe auch Stand-alone-Zutrittskontrollsystem)
Meldung, die an der Lesestation unbemerkt bleibt, an zentraler Stelle jedoch auf eine akute Gefährdung aufmerksam macht.
(Geiselalarm, Überfallalarm)
Informationen, die Abweichungen der Zutrittskontrollanlage vom Sollzustand angeben.
Umfasst Zutrittsbuchungen, Bewegungsdaten und Informationen über unberechtigte Zutrittsversuche (Manipulationsalarm).
Ein Nachrichtenblock, in dem alle zugelassenen Steuerzeichen neben den zu übertragenden Informationen enthalten sein können.
Eine Einrichtung, die beim Anlegen eines Signals den Durchgang freigibt.
(Türöffnungsrelais, Türöffnerrelais, Stellglied)
Eingabe einer Ziffer oder Ziffernfolge über eine Tastatur der Lesestation zum Zwecke der Auslösung eines "Stillen Alarms".
(Überfallcode, Hold-Up-Code)
ID-Karte, die keine metallischen Einlagen enthält; die einzelnen Schichten sind homogen miteinander verschweißt.
Umfasst sämtliche Buchungen ("berechtigt" und "unberechtigt") und sämtliche Meldungen eines Zutrittskontrollsystems.
In einem Wochenprogramm werden die Zeitzonen für eine oder mehrere Wochen zusammengefasst.
(Zeitgruppe, Zeitmodell)
Eine Meldung, die aufgrund einer Türoffenzeitüberwachung beim Überschreiten der zulässigen Türoffenzeit erfolgt.
(Türoffenzeitüberschreitung, Offenzeitüberschreitung)
Ein festgelegtes Zeitintervall, in dem eine Zutrittsberechtigung zu Raumzonen besteht.
Verhindert den Zutritt zu einer benachbarten Raumzone (siehe auch Gebäudelogik), wenn der Zutrittsberechtigte in der Raumzone, in der er sich aufhält, nicht als anwesend geführt wird.
(Raumzonenwechselkontrolle)
Verhindert, dass ein Zutritt in einer Richtung innerhalb einer einstellbaren Zeit mit demselben Identifikationsmittel erneut erfolgt.
(Zutrittswiederholkontrolle)
Gibt Auskunft über den momentanen Zustand der vom System kontrollierten Türen, Drehkreuze etc.(siehe Störungsdaten)
Nach DIN VDE 0830-8-1: Alle für die Zutrittskontrolle erforderlichen baulichen, apparativen und organisatorischen Gegebenheiten.
Nach DIN 0830-8-1: Der Ein- und Ausgang wird erst dann freigegeben, wenn innerhalb einer einstellbaren Zeit zwei Zutrittsberechtigte ihre Berechtigung nachgewiesen haben.
Quelle: https://www.secupedia.info